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Reise Australien Cairns

Weil die Schule immer noch langweilig ist, braucht man ein Ziel. Gut, der hoffentlich erfolgreiche Abschluss ist ein Ziel, aber er ist immer noch weit weg. So bleiben eigentlich nur die Wochenenden. Wir versuchen immer etwas zu unternehmen, so dass wir uns auf etwas freuen können. Wenn ich von wir schreibe, dann meine ich in erster Linie Frederic (Fredo), Michael (Mike) und natürlich mich selbst.

Hier zwei weiter Trips, mit denen wir das lang ersehnte Wochenende verbracht haben:

Woodleigh Cattle Station

29. - 30. Oktober 2005 - Der Trip begann mit dem Besuch vom Milla Milla-Wasserfall. Der etwa 10 m hohe Wasserfall führt sogar jetzt gegen Ende der Trockenzeit immer noch Wasser. Ein etwa 15 x 10 m grosse Becken lädt zum Baden ein. Aber Vorsicht: In diesem kleinen See leben Cat Fish oder zu deutsch Welse. Diese mögen es nicht, wenn man sie stört. Wenn man diese Regel missachtet, schwimmen sie mit ihren scharfen Flossen so nahe an einem vorbei, dass davon leichte Schnitt-Wunden resultieren. Ich war ziemlich überrascht, als mich plötzlich etwas Unterwasser attackierte und mein Fuss danach blutete. Aber nichts tragisches.

Danach ging es weiter zu der Woodleigh Cattle Station. Auf dieser Farm werden Rinder und Ziegen gezüchtet. Ausserdem haben sie sich auf die Pflege von Pferden spezialisiert, die anderen Besitzer gehören. Da wir die Nacht auf der Farm verbringen wollten, deponierten wir unser Gepäck und gingen dann zum nahen Flüsschen, um ein Bad zu nehmen.

Gegen Abend besuchten wir die Innot Hot Springs. An dieser Stelle kommt heisses Wasser aus der Erde an die Oberfläche. Besonders entspannende war es im Sand zu liegen, durch den der heisse Dampf dringt. Ist fast wie ein warmes Bad mit den Vorteil, dass es niemals kalt wird.

Nach einem hervorragenden BBQ sassen wir zusammen am Lagerfeuer, tranken ein paar Biere, sahen hinauf zu den Sternen und genossen die kühle Nacht.

Am folgenden Tag stand reiten auf dem Programm. Mein Hintern tut immer noch weh, wenn ich daran denke! Natürlich hatte ich den störrischsten Gaul erwischt, der nur machte, was er wollte. Es war cool durch den Busch zu reiten, aber ich denke, ich habe es nach einem Mal gesehen.

Als nächstes hielten wir auf einer Frucht-Farm an, auf der angeblich die besten Bananen in Australien angebaut werden. Gut, ich fand sie nicht so speziell, aber ich bin ja auch kein Experte.

Der beste Teil der Reise war der Besuchs bei einem älteren Herren, halb Aborigines und halb Weiss. Er stellte eine Vielzahl von traditionellen Kultur-Güter der Aborigines für Touristen her. Uns gab er eine Lektion im Werfen von Bumerang. Mit einem so hervorragenden Lehrer ist es ziemlich einfach. Allerdings auch ziemlich gefährlich, denn die Dinger sind ziemlich schnell und die Kanten scharf. Schliesslich werden die Bumerang von den Aborigines immer noch als Waffe auf der Jagt verwendet.

Cape Tribulation

11. - 12. November 2005 - Nachdem wir in bis jetzt immer geführte Touren gemacht haben, wollten wir nun etwas selber organisieren: Mit Manuela, Stefanie (Ste), Martin (Dinu), Michael (Mike), Frederic (Fredo, Fred) mietete ich ein Auto. Nach dem Motto Klotzen nicht kleckern mieteten wir nicht irgendein Auto sondern ein Toyota Land Cruiser. So ziemlich der grösste Geländewagen, den man in Australien finden kann. Mit diesem Monster auf der Strasse kann man die Angst der anderen Verkehrsteilnehmer förmlich spüren.

Ich hatte die Ehre der Fahrer zu spielen und nachdem ich am frühen Morgen alle aufgesammelt hatte, machten wir uns auf den Weg nach Port Douglas, dass etwa 80 km nördlich von Cairns liegt. Es ist ein schönes Städtchen, aber leider völlig von Touristen überflutet. Ober- und unterhalb von Port Douglas hat es wunderschöne, einsame Strände. Aber Vorsicht: Baden ist hier lebensgefährlich. Im Wasser wimmelt es von Würfelquallen. Eine Berührung mit diesen Fischern kann sogar für Menschen tödlich sein. Auf jeden Fall soll es sehr schmerzhaft sein. Die Japaner hat es allerdings nicht vom Baden abgehalten...

Auf halber Strecke zwischen Port Douglas und Cape Tribulation machten wir einen Stopp, um in einem gemütlichen Strand-Restaurant etwas zu essen. Danach genossen wir den nächsten wunderschönen, einsamen Strand.

Beim Cape Tribulation übernachten wir in einer Backpacker-Unterkunft und verbrachten den Abend mit ein, zwei guten Flaschen australischen Weines und ein paar Bieren. Am nächsten Morgen standen wir schon um 5 Uhr auf, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Er war wirklich bezaubernd. Gut so richtig wach waren wir noch nicht und so kehren wir in unsere Betten zurück, um noch ein paar Stunden zu schlafen.

Nach einem Frühstück mit originalem Nutella führen wir weiter nordwärts. Wir waren auf der Suchen nach einem kleinen Fluss, der etwas abseits der Strasse ein kleiner See bilden, in dem man herrlich baden kann. Allerdings verpassten wir die Stelle und fuhren weiter und weiter. Das war das absolute Highlight des Trips. Die Strasse verkümmert zu einer Schotterpiste, die manchmal so steil ist, dass wir sogar mit dem Geländewagen Mühe hat weiter zu kommen. Als Fahrer hatte ich meinen Spass. Da es die meisten anderen nicht so cool fanden, musste ich wieder umkehren und dieses Mal fanden wir die richtige Stelle.

Der kleine See, eingebettet im Regenwald, war wirklich wunderschön. Das Wasser war glasklar und angenehm kühl und so bot er die erste wirkliche Abkühlung seit Tagen. Ab und zu kam eine kleine Schildkröte an die Oberfläche, um zu atmen und grosse himmelblaue Schmetterlinge flatterten um unsere Köpfe.

Danach war es schon wieder Zeit den Heimweg anzutreten. In Kuranda südlich von Port Douglas assen wir ein herrliches Mittagessen und kehrten danach nach Cairns zurück.

Obwohl ich, seit dem ich von einem Geländewagen überfahren worden bin, eine natürliche Abneigung gegen diese Fahrzeuge habe, war ich nicht wirklich glücklich meinen gemütlichen Toyota Land Cruiser am folgenden Tag wieder abgeben zu müssen.


Aber ich war während dieser Zeit nicht nur auf dem Land unterwegs. Ich war auch endlich am Great Barrier Reef. Davon mehr in meinem nächsten Bericht...

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