Von Bundaberg nach Brisbane

Reise Australien

So auf Reise vergeht die Zeit wie im Flug und ich habe manchmal Mühe selber mit meinen Plänen mit zu kommen. Ich weiss nicht, wie das die Japaner und Koreaner machen, die noch mindestens doppelt so schnell unterwegs sind wie ich...

Hervey Bay und Fraser Island

12. - 16. Januar 2006 - Von Hervey Bay habe ich nicht wirklich viel gesehen. Gut, es gibt auch nicht wirklich viel zu sehen. Es ist einfach ein weiteres kleines Kaff und es würde sich auch wohl kaum ein Tourist hier her verirren, wenn nicht ein riesiger Sand-Hügel vor der Küste liegen würde.

Fraser Island ist die grösste Sand-Insel der Welt. Gut man hat, wie überall hier in Australien, ein bisschen übertreiben, denn im Norden gibt es neben Sand auch riesige Fels-Formationen. Die Insel ist 124 km lang und 25 km breit. Der höchste Punkt, mit dem seltsamen Namen Boomerang Hill, liegt 260 m über dem Meeresspiegel. Wirklich cool sind die fast 200 Süsswasserseen, in denen man zum Teil banden kann. Auf der ganzen Insel gibt es keine Strassen. Der Küste entlang dient der Strand als Strasse und im Landesinneren gibt es Tracks, die aber auch nur aus Sand und vielen Löchern bestehen.

Ich habe schon in Cairns ein 3-Tages-Trip gebucht. Zusammen mit acht anderen Leuten haben wir einen Geländewagen bekommen und konnten selber auf der Insel herumfahren. Das Fahren auf Sand ist gar nicht so einfach und das Fahrzeug ist im Handling fast wie wenn man auf frischem Schnee fährt. Als Fahrer hatte ich natürlich meinen Spass. Aber es ist nicht nur Spass, denn die zahlreichen kleinen Bäche, die sich ins Meer ergiessen, fressen sich tief in den Sand und ein solcher Graben, manchmal bis zu einem halben Meter tief, kann sogar für einem Geländewagen verhängnisvoll sein. Aber wir hatten keine Probleme.

Geschlafen haben wir in Zelten auf dem Sandboden. Der Sand auf der Insel ist sehr fein und entsprechend hart war das Nachtlager. Gekocht haben wir selber auf Gas-Kocher. Glücklicherweise hat der Tour-Organisator ein Menü-Plan zusammengestellt und das Essen eingekauft, so gab es diesbezüglich auch keine Probleme.

Der Trip war wirklich nach meinem Geschmack. Von einem See zum anderen fahren, etwas im Wasser herumplantschen, im Regenwald herumwandern und sich von der Sonne trocknen lassen. So lässt es sich leben. Ich denke, dieser Trip war wirklich einer der Besten, die ich hier in Australien gemacht habe.

Brisbane

16. - 19. Januar 2006 - Viele Leute, die vom Süden hinauf nach Cairns gereist sind, haben mir gesagt Brisbane sei nur Zeitverschwendung. Es gebe da nicht wirklich viel zu sehen...

Nichtsdestotrotz habe ich mich entschieden ein paar Tage in dieser Stadt zu verweilen. Es hat mir sehr gut gefallen. Gut, Brisbane ist keine Party-Stadt wie Cairns oder Airlie Beach, aber oder gerade deswegen ist es durchaus gemütlich.

Brisbane hat etwa 1.8 Millionen Einwohner und liegt am Brisbane River (wie kreativ). Das Zentrum ist ein Paradies für Kauf-Süchtige. Es gibt hunderte von kleinen und grossen Läden, in den man so ziemlich alles kaufen kann. Es gibt sogar ein paar Hochhäuser. Die ersten Gebäude, die ich gesehen habe, mit mehr als fünf Stockwerken seit Hongkong.

Wirklich viel habe ich in Brisbane nicht gemacht. Ich bin lediglich ein bisschen durch die Stadt und dem Fluss entlang geschlendert und habe gelesen.

Im Gegensatz zu anderen Australischen Städten wächst Brisbane und platzt aus allen Nähten. Überall wird gebaut und überall gibt es moderne, interessante Architektur.

In Brisbane lässt es sich wirklich leben. Auch für länger. Es hat nur ein Problem: Es liegt einfach zu weit von der Küste entfernt...


Im Moment bin ich schon unten in Newcastle. Byron Bay war ein Desaster, dazu aber mehr in meinem nächsten Reisebericht...

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag